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Projekt:      Esslingen    Neue    Weststadt    Baublock   C    /     Wettbewerb    2015  –  2.  Preis   Standort:   D -  Esslingen  am  Neckar    Bruttogrundfläche:  12.200 m²  (ohne TG), 128 Wohneinheiten      Bruttorauminhalt:     37.000 m3   (ohne TG)

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Städtebau

 

Grundlage für den Wettbewerb ist der im Jahr 2011 vorausgegangene städtebauliche Wettbewerb und der daraus resultierende Rahmenplan. 

 

Der Block C wird im Norden durch die Fleischmannstraße (Quartiersplatz) und im Süden durch die Südtangente begrenzt. 

Die westliche gelegene Kandlerstraße erschließt die Tiefgarage. Über die östliche Verbindungsstraße kann die Feuerwehr in den Innenhof fahren. In beiden Straßen sind Parkplätze für Kunden und Besucher.

Die erdgeschossigen Flächen an Fleischmannstraße/ Quartiersplatz und Südtangente sind für Gewerbe vorgesehen. Am Quartiersplatz sind diese Gewerbeflächen kleinteiliger und stehen teilweise in räumlichem Zusammenhang mit dem Obergeschoss.

In diesen gemischt genutzten Maisonette-Einheiten wird im Rahmen eines sog. „Shophouse“- Konzepts eine Verbindung von Arbeiten und Wohnen vorgeschlagen. 

 

Ähnlich wie im angrenzenden Block B variieren auch  im Block C die Gebäudehöhen zwischen 4 und 6 Geschossen. Dem Rhythmus aus Block B folgend bildet Block C an der Ecke Südtangente/ Kandlerstraße mit 6 Geschossen einen Hochpunkt aus.

 

Nach Osten und Westen sind - nicht zuletzt wegen einer besseren Belichtung des Innenhofes- nur 4 Geschosse vorgesehen. Das Vis-a-vis zum Dick-Areal im Norden bilden 5 Geschosse am Quartiersplatz.

Die Dachflächen sind mit Photovoltaik- Elementen und extensiver Dachbegrünung geplant.

Gebäudeentwurf

 

Etwa 2/3 der Wohnungen sind als 1- bis 2-Zimmer- Wohnungen konzipiert.

Bei den Mehrraumwohnungen befinden sich die Schlafräume nie auf der lärmexponierten Südseite. 

Alle Wohnungen erhalten einen Freiraum in Form einer ebenerdigen Freifläche oder einer Loggia, die an der Südtangente mit Schiebeelementen aus Glas zu einem Wintergarten geschlossen werden können (z.B. aus Schallschutzgründen).

Die beiden Quartiersflügel werden als 3-, 4- bzw. 5-Spänner über meist außenliegende Treppenräume mit Tageslicht erschlossen.

Grünkonzept

 

Die Außenanlagen des Blocks C untergliedern sich in öffentliche, halböffentliche und private Flächen.

 

Dem Innenhof wird als Haupttreffpunkt für die Bewohner ein halböffentlicher Charakter zuteil. Die Gärten im Norden des Hofes werden nur privat von den angrenzenden Einheiten genutzt.

Der Charakter des Innenhofes wird wesentlich durch das „Urban Gardening“ bestimmt - die kleinräumige, gärtnerische Nutzung von Flächen im städtischen Siedlungsbereich.

Die nachhaltige Bewirtschaftung, die umweltschonende Produktion sowie ein ortsnaher, bewusster Konsum stehen dabei im Vordergrund.

 

Durch ein ergänzendes Gewächshaus können die Erträge auf begrenzten Anbauflächen optimiert und Energie eingespart werden. Das Angebot wird durch den Dachgarten auf dem Südflügel mit angrenzenden Gemeinschaftsflächen noch erweitert. Das gemeinsame Gärtnern fördert neue Begegnungen und leistet somit auch einen Beitrag zu einer sozialeren Stadt.

Materialkonzept / Farbgestaltung

 

In Anlehnung an die historische Industriearchitektur gegenüber sind auch im Neubau ziegelrote Klinkerfassaden geplant. Die horizontalen Sichtbetonzesuren unterteilen die Lochfassaden in maßvolle Gebäudehöhen.

Die Fensteröffnungen sind mit niedrigen Brüstungshöhen konzipiert, um den horizontalen Charakter des Gebäudes zu unterstützen.

Auf der Innenhofseite vor den ‚Shophouses‘ sind die Öffnungen über den Terrassen 2-geschossig (wie die Einheit) und durch einen Sichtbetonrahmen hervorgehoben.

Die Treppenhäuser setzen sich ebenso durch ein einseitig begleitendes Sichtbetonband als vertikalen Kontrastpunkt von der Horizontalität ab.

Parkierung

 

In den beiden benachbarten Blöcken B und C werden die Stellplätze in einer gemeinsamen Großgarage nachgewiesen, die jeweils von den Stichstraßen angefahren wird.

 

Alle Einheiten erhalten einen direkten barrierefreien Zugang zur Tiefgarage.

E-Mobilität

 

Im Quartier Block C sollen die Tiefgaragenstellplätze mit Ladestationen für E-Autos und E- Bikes versehen werden. Im Zusammenspiel mit dem BHKW ergibt sich dadurch ein sinnvoller Umgang mit den energetischen Ressourcen. Gleichzeitig dient die E-Mobilität als Energiespeicher, indem die überschüssige Energie den Abnehmern zur Verfügung gestellt wird. 

Wohnen und Arbeiten im „Shophouse“

 

Das „Shophouse“ ist ein Konzept, das Wohnen und Arbeiten in einer Einheit verbindet. Dieses Konzept wird auf einer kleinen, aber außenräumlich sehr wirksamen Fläche am Quartiersplatz vorgeschlagen - vis-a-vis zum Dick- Areal als Zeugnis vergangener Arbeitswelten. Die „Shophouse“ -Einheiten zeichnen sich durch ihre flexible Flächennutzung über 2 Geschosse aus.

Die individuelle Bespielung der Shophäuser strahlt über die transparente Gestaltung der Glasfassade im Erdgeschoss auf den Quartiersplatz aus und prägt so dessen Lebendigkeit mit.

Der Übergang zwischen innen und außen ist daher fließend, wie der Übergang zwischen Wohnen und Arbeiten im Inneren der Einheit. 

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